Drohnen verursachen zunehmend Chaos auf europäischen Flughäfen

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Die Präsenz von Drohnen in der Umgebung von Flughäfen in Europa entwickelt sich zu einem ernsthaften Sicherheitsproblem. Während es vor einigen Jahren noch um einzelne Vorfälle ging, müssen Flughäfen nun immer häufiger den Flugverkehr wegen unbekannter oder verbotener Drohnen im Luftraum vorübergehend einstellen.

In Belgien war kürzlich der Flughafen Brüssel betroffen, wo der Flugverkehr zweimal eingestellt wurde, nachdem eine Drohne über dem Gelände gesichtet worden war. Kurz darauf musste auch der Flughafen Lüttich den Luftraum sperren. Noch auffälliger war die Situation bei der Militärbasis Kleine-Brogel, wo sechs Drohnen gleichzeitig gesichtet wurden.

Auch Deutschland hat mit diesem Problem zu kämpfen. In Berlin wurde der Flughafen Brandenburg an Halloween nach der Sichtung einer Drohne geschlossen. Zuvor war dasselbe in München geschehen, wo mehr als 80 Flüge gestrichen oder verspätet waren. Insgesamt saßen dort etwa 6.500 Passagiere fest.

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Spanien blieb nicht verschont. Im Oktober musste der Flughafen von Alicante–Elche fast zwei Stunden lang geschlossen werden, als eine Drohne über der Startbahn flog. Auf Fuerteventura wurden Flüge umgeleitet, und auch am Flughafen Palma de Mallorca musste der Flugverkehr vorübergehend unterbrochen werden. Selbst im September gab es an mehreren Orten Eingriffe: in Dänemark am Flughafen Kopenhagen und in Norwegen am Flughafen Oslo.

Laut Hosteltur hat sich die Situation in kurzer Zeit erheblich verschlechtert. Drohnen werden immer billiger und leistungsfähiger, während die Durchsetzung noch hinterherhinkt. Das führt zu gefährlichen Situationen, denn eine Kollision zwischen einer Drohne und einem Flugzeug kann schwere Schäden verursachen.

Die Europäische Kommission arbeitet derzeit an einem gemeinsamen Abwehrsystem gegen unkontrollierte Drohnen, einer sogenannten „Drohnenmauer”. Damit sollen Flughäfen und ihr Luftraum besser geschützt und künftige Schließungen verhindert werden. Bis dahin müssen Reisende jedoch mit möglichen Verspätungen oder Flugänderungen aufgrund dieses wachsenden Problems rechnen.

Quelle: Agenturen